Die Verbindung von Jagd und Naturschutz

Wie kann Jagd Naturschutz sein?

Die Geschichte der Jagd ist untrennbar mit der Menschheit verbunden. Auch in Europa war die Jagd bereits vor der Entwicklung von moderne Waffen, durch die Notwendigkeit Nahrung zu beschaffen im Alltag fest verankert. In der Antike war die Jagd ein wichtiger Bestandteil des Lebens der Menschen, um zu überleben und sich zu ernähren.

Während des Mittelalters wurde die Jagd zu einem Vergnügen der Könige und Adligen, die es als eine Möglichkeit sahen, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren und ihre Macht zu präsentieren.Im 18. Jahrhundert begannen sich die Menschen in Europa mehr für die Natur und den Naturschutz zu interessieren.

Die Industrialisierung führte jedoch unweigerlich zu einer Abnahme der Wildbestände, da Wälder gerodet wurden und das Habitat für viele Tiere kleiner wurde. Die Notwendigkeit, die Wildbestände zu kontrollieren und zu erhalten, wurde erkannt und es wurden die ersten Gesetze erlassen, um die Jagd zu regeln.

Anfang und Mitte des 19. Jahrhundert gab es durch verschiedenen politische Entwicklungen und Unsicherheiten Fortschritte bei technischen Entwicklungen und physikalischen Zusammenhängen. Von viele Entwicklungen profitiert die Jagd zu Friedenszeiten einer verbesserten und damit waidgerechteren Jagd. Die Erfindung des Gewehrs und die Einführung von Schrotmunition ermöglichten es Jägern, ihre Beute aus größerer Entfernung und mit höherer Präzision zu töten.

In den 1920er Jahren wurde die Notwendigkeit erkannt, die großen Prädatoren wie Wolf und Bär in Europa zu kontrollieren, um die Weideflächen für Nutztiere zu schützen. Der Einsatz von Giftstoffen und Fallen wurde jedoch bald verboten, da diese Methoden oft zu einem unkontrollierten Töten anderer Tiere führten. Stattdessen wurden andere Methoden wie die Bejagung mit Fallen entwickelt.

Während des 20. Jahrhunderts wurde die Jagd immer mehr zum Hobby und zu einem Sport, der von Menschen aller sozialen Schichten ausgeübt wurde. Die Jagd wurde jedoch auch als wichtige Methode zur Kontrolle von Wildtieren angesehen, um eine Überpopulation zu vermeiden, die zu Schäden an der Natur und zu Krankheitsausbrüchen führen kann. Der Gedanke, dass sich die Natur von ganz allein reguliert, stimmt zu 100%! Jedoch darf man diesen Satz nicht für sich allein stehe lassen! Insbesondere in (West-)Europa leben wir in einer flächendeckenden Kulturlandschaft, selbst in Naturschutzgebieten gehört Ackerbau und Nutztierhaltung heutzutage zum gewohnten Bild.

Jede Art im Ökosystem, angefangen bei uns Menschen über Tiere und Pflanzen, bis zu Bakterien, Pilzen und Viren entwickeln sich in ihrer "freien Lücke" in einem vorhandenem Lebensraum. Diese Population jeder Art können entweder wachsen bis das Nahrungsangebot erschöpft ist, oder bis sie selbst als Nahrung einer anderen Art wird. Dieses Prizip des ökologischen Gleichgewicht hat sich über viele Jahrtausende entwickelt und reagiert auf jede Veränderung. Heute wissen wir, dass jede Art von Ackerbau oder Nutztierhaltung eine Veränderung in einem Habitat bedeutet. Nahrungsmittel-Generalisten wie unser Schwarzwild profitieren vom verlässlichen Ackerbau und reagieren mit einem Wachstum der Population. Verlierer von der Entwicklung immer größerer Monokulturen sind die Arten die sich auf ein eingeschränktes Nahrungsangebot spezialisiert haben und zusätzlich selbst auf dem Speisezettel von anderen Arten stehen.  

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Prioritäten in der Jagd immer weiter verschoben. Die Erhaltung der Natur und gesunder Wildbestände steht heute im Vordergrund, auch wenn die Jagd als Freizeitaktivität und zur Erhaltung der Kultur und Traditionen gepflegt wird. Wichtige Persönlichkeiten in der modernen Jagdgeschichte Europas waren Jäger, Wissenschaftler, Politiker und Schauspieler, die sich für die Erhaltung von Wildtieren und der Natur einsetzten.

Insgesamt hat die Geschichte der modernen Jagd in Europa viele Veränderungen durchgemacht. Die Erfindungen, Entdeckungen und Notwendigkeiten der jeweiligen Epochen haben die Jagd beeinflusst und dazu beigetragen, dass sie heute eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Natur und der Kontrolle von Wildtieren spielt.

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